Mit durchschnittlich 1.906 Sonnenstunden im Jahr ist Usedom die sonnenreichste Gegend Deutschlands. Der bis zu 70m breite feine Sandstrand der Usedomer Ostseeküste erstreckt sich mit 42km Länge von Peenemünde im Nordwesten bis nach Swinemünde im Osten der Insel. Die dem Festland zugewandte Seite der Insel ist durch das Achterwasser, eine vom Peenestrom gespeiste große Lagune der Ostsee, aufregend geformt und ein Idyll für Naturliebhaber. Die Europa-Promenade erstreckt sich über 12km von Bansin bis Swinemünde und ist die längste Strandpromenade Europas. Auch in Westrichtung führen befestigte Radwege die Küste entlang, bis nach Peenemünde im Nordwesten Usedoms. Das Hinterland ist großteils durch straßenbegleitende Fahrradwege, ruhige Ortsstraßen und Landstraßen befahrbar.
Gegen 1825 begann der Badebetrieb in den Orten Swinemünde und Heringsdorf, denen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts Koserow, Zinnowitz und Ahlbeck folgten. Die große Zeit der Seebäder, die Usedom überregional bekannt machten, begann allerdings erst nach der Reichsgründung 1919. Unter anderem durch die Aufenthalte von Wilhelm II. wurden Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin als die Drei Kaiserbäder bekannt. Der ansteigende Badetourismus, vor allem aus dem relativ nahen Berlin, veranlasste den Bau der Bahnlinie Berlin–Prenzlau–Heringsdorf–Swinemünde. Davon ist bis Swinemünde, außer dem gleislosen Bahndamm und einigen Bahnhofsgebäuden, nur noch die eindrucksvolle Ruine der stählernen Hubbrücke Karnin erhalten.
Seit jeher bietet Usedom ein beliebtes Panorama für Gemälde, literarische Werke, Dokumentationen, und Spielfilme. Der bedeutende expressionistische Künstler Lyonel Feininger verbrachte seine Sommermonate von 1908 bis 1921 auf der Insel und verewigte zahlreiche Motive in seinen Werken. Ihm zu Ehren wurde der Radweg Feininger-Tour entlang seiner Motive auf der Insel angelegt.