Bansin ist das kleinste der Drei Kaiserbäder und ein Sprungbrett ins Usedomer Achterland. Vom Sieben-Seen-Berg in Neu-Sallenthin bietet sich der Rundblick über die nahe Ostsee und die umgebenden Seen. Über Sallenthin und Sellin gelangt man auf den Wanderweg um den Schmollensee, der durch bewaldete Höhen und Niederungen führt. Das Seebad Bansin wurde 1897 eigens für den Badebetrieb gegründet. Die vielen Villen im Stile der Bäderarchitektur wurden zunächst von Einheimischen und später durch zugewanderte Unternehmer errichtet. Grund für die Beliebtheit und den Bauboom war die in Deutschland erwachende Badekultur, für die der breite und weiße Usedomer Sandstrand sehr gute Voraussetzungen bot. Als Bansin 1911 an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, hatte dies eine Verfünffachung der Besucherzahlen zur Folge. Das auch als Badewanne Berlins bezeichnete Seebad war dadurch in weniger als drei Stunden von der Hauptstadt aus zu erreichen. Noch heute verkehren in den Sommermonaten als Usedom-Express bezeichnete Fernzüge zwischen Berlin und den Kaiserbädern. Im Gegensatz zu den anderen beiden Kaiserbädern ist die Seebrücke in Bansin ohne Land- und Brückengebäude. Auf einer Länge von 285m über den Sandstrand hinweg ins Meer exponiert, ist sie eine beliebte Flaniermeile. Das Café Asgard aus dem Jahr 1898 ist das älteste Café auf der Insel Usedom. Es befindet sich in einem Holzhaus und ist mit der typischen Inneneinrichtung der Zeit um 1900 ausgestattet.