Seebad Ahlbeck

Das Seeheilbad Ahlbeck ist das östlichste der drei Kaiserbäder. Ahlbeck liegt direkt an der Grenze zu Swinoujscie (Swinemünde) in Polen und ist geprägt durch sehenswerte Ensembles der Bäderarchitektur. Insbesondere entlang der parallel zur Strandpromenade verlaufenden Dünenstraße besitzt Ahlbeck sehenswerte Bauten im Stil der klassizistischen Bäderarchitektur. Als Grundfarbe dominiert in dieser Straße Weiß, aufgelockert indes durch farbenprächtige Kompositionen in Beige, Bordeauxrot, und Blau. Ahlbeck leitet seinen Namen von der Aal-Beeke (Aalbach) ab, die den Gothensee und das Thurbruch durch den später verlandeten Parchensee mit der Ostsee verband. Nahe der Mündung befand sich eine Aalkiste. Um 1700 ließ der Besitzer der Güter Mellenthin und Gothen, Carl Leonhard Müller von der Lühne, an der Aal-Beeke eine Wassermühle errichten, die als Getreide- und Schneidemühle diente. Nachdem der Besitzer von Adelig Ahlbeck, Georg Bernhard von Bülow, nach 1820 den Verkauf von Grundstücken eingestellt hatte, ließ er ihn ab 1848 wieder zu, woraufhin die beiden Ortsteile nun durch Zuzug rasch anwuchsen. Mitte des 19. Jahrhunderts kam als Lehrer und Kantor Johann Koch nach Ahlbeck. 1852 nahm er in seinem Haus die ersten zahlenden Urlauber auf. Er gründete einen Gesangsverein und organisierte den Bau einer eigenen Kirche.

Die historische Seebrücke Ahlbeck wurde 1899 mit einem 280m ins Meer reichenden Seesteg in gründerzeitlicher Architektur errichtet und 1993 erneuert. Als einzige unter den zahlreichen Seebrücken an der Ostseeküste konnte Ahlbecks Seebrücke ihre historische Bausubstanz bis heute erhalten. Auf dem Platz vor der Seebrücke steht eine Jugendstiluhr mit verspielter Girlanden-Ornamentik, die ein Kurgast der Gemeinde 1911 stiftete.

Der Strand von Ahlbeck wird nicht nur zur Badesaison frequentiert. Eisbaden an der Seebrücke hat seit 1995 Tradition. Am Valentinstag wird es Jahr für Jahr zu einem Event mit über 200 Schwimmern und über 1.000 Zuschauern.